Enderal:Ostian - Hauptstadt des Südreiches von Nehrim

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Ostian - Hauptstadt des Südreiches von Nehrim

Ostian - Hauptstadt des Südreiches von Nehrim
Daten
Gewicht	1
Wert	25
Autor	Unbekannt
Bemerkungen
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Ostian - Hauptstadt des Südreiches von Nehrim ist ein Buch in Enderal – Die Trümmer der Ordnung.

Inhalt

Ostian - Hauptstadt des Südreiches von Nehrim An einem lauen Sommerabend, vom Zirpen der Insekten begleitet, lässt sich der sandige Pfad nach Ostian, wo Palmen und Laubbäume die Straße säumen, am angenehmsten beschreiten. In der Region herrschen zumeist sehr warme Temperaturen vor, wenngleich sich das Wetter oft auch von seiner launischen Seite zeigt. Dann überzieht es die Küste innerhalb weniger Stunden mit dichtem, feuchtem Nebel. Als Hauptstadt des Südreiches kommt Ostian nicht nur durch seine Lage, in der südlichsten Bucht Nehrims, eine besondere wirtschaftliche und strategische Bedeutung zu. Nahe am Kanal gelegen, der in das Meerestor mündet, ist es einer der Knotenpunkte des Handels auf dem gesamten Kontinent. Allgemein ist die Bauweise der Stadt auf die Höhenunterschiede in der Region angepasst. Die beiden eindrucksvollsten Gebäude sind zum einen der große Leuchtturm, thronend auf seiner Bastion und die prunkvolle Residenz des Tempels. Der unvollendete Leuchtturm ragt wie ein Monolith über den Dächern der Stadt. Seine Funktion konnte er bislang noch nicht erfüllen, da sein Bau in den letzten Jahren ins Stocken geriet. Entworfen von dem nehrimesischen Baumeister Nishab Valori, soll er mit seinem Licht auch in Zukunft gewährleisten, dass viele Händlerschiffe ihren sicheren Weg in die wartenden Arme der Stadt finden. Unterhalb der wehrhaften Bastionsmauern befinden sich die Wohngebiete. Kennzeichnend für die Bauart der einfachen Häuser sind ihr Material, das vorwiegend aus Holz besteht, sowie ihre verschachtelte Anordnung. Für einen Unkundigen können die zahlreichen Stege und Gänge, die einzelne Häuser miteinander verbinden, schnell zu einem Irrgarten verkommen. Im Inneren der Klippen, welche die Bauten umranden, haben die Bewohner der Stadt vor langer Zeit Lagerhöhlen angelegt, in deren kühlendem Bauch Vorräte lange genießbar bleiben. Das Hafenviertel, das vor allem während dem Sonnenuntergang einen Besuch lohnt, bietet eine gute Aussicht auf die Bucht, die sich dem weiten Ozean öffnet. Trotz seines unzweifelhaften Charmes besitzt Ostian auch dunkle, weniger anschauliche Seiten. Das Arbeiterviertel im Osten ist verlassen. Hier reihen sich Gebäude aneinander, die ohne Instandhaltungsmaßnahmen langsam dem Verfall erliegen. Nicht nur bei Nacht sollte man dieses Gebiet besser meiden, denn unklar ist, welches Gesindel sich in den Häusern eingenistet haben könnte. Ein weiterer Ort, der sich im richtigen Licht zu einer unheimlichen Stätte wandeln kann, sind die alten Steinbrüche, die nicht allzu weit vom Arbeiterviertel entfernt liegen. Im Norden wird es hingegen wieder umtriebiger. Der Markt zieht tagtäglich viele Bewohner der Stadt an, denn der Platz mit seiner Kapelle ist der Dreh- und Angelpunkt des Lebens in Ostian. Am Abend verlagert sich der Trubel meist in eine der Tavernen, wie beispielsweise die „Sündhafte Enklave“, in der bis in die späte Nacht hinein gebechert und gezecht wird. Die wohl aufregendste Örtlichkeit der Stadt stellt aber die Arena dar. In ihr beweisen sich waghalsige Recken in Schlachten auf Leben und Tod. Es gibt gar Kämpfe, in denen sich die Teilnehmer Wölfen und anderer wilder Raubtiere erwehren müssen. Als Belohnung für ihre Mühen erhalten siegreiche Kämpfer eine stattliche Summe an Gold. In religiöser Hinsicht ist der Einfluss des Kultes um den „Schöpfer“ prägend für den Glauben der Bewohner Ostians. Sein Urteil wird durch den Tempel, dem die Herrschaftsgewalt über die Stadt und das gesamte Südreich Nehrims obliegt, mit eiserner Faust vollstreckt. Zahlreiche Schreine, hoch aufragende Steinsäulen, zu deren Füßen blutige Opferschalen stehen, wurden in und um die Stadt herum errichtet und locken neugierige Besucher, wie religiöse Pilger gleichermaßen an. Reisende sollten jedoch bei aller Erkundungslust die Vorsicht nie vergessen, die auch in Ostian der beste Begleiter des aufmerksamen Wanderers ist. Die sorglose Idylle dieses Ortes ist trügerisch.