Nehrim:Uraltes Tagebuch, fünfter Teil

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Ich bin nicht weiter gekommen... Spürt Ihr es? Das Licht? Ein blendend helles Licht hat mir den Weg zum Sanktum versperrt. Es hat mit mir gesprochen.

Erst in diesem Moment verstand ich, was diese Vorbestimmung ist. Sie muss nicht zwangsweise in Erfüllung gehen. Meistens tut sie es nicht. Sie ermöglicht einem einfach nur den Weg des Schattengottes. Niemand muss Schattengott werden. Die Vorherbestimmung besagt zwar, dass irgendwann ein Schattengott kommen wird. Aber sie bestimmt nicht, wer dies sein wird. Allein der Mensch wählt den Weg, der ihn zur Vorherbestimmung führt. Nicht die Vorherbestimmung den Weg, den der Mensch geht. Ich hätte nicht Schattengott werden müssen. Jeder hätte es sein können. Doch ich habe die Chance dazu ergriffen. Ich habe weiter gemacht. Immer weiter. Ich habe einen Gott nach dem anderen vernichtet. Warum? Ich hätte einfach aufhören können. Niemand hat mich dazu gezwungen. Jemand anderes hätte es tun können. Das Leben eines anderen hätte zerstört werden können...

Warum bin ich Tel Imaltath geworden?
Weil ich es konnte... Nicht, weil ich es musste.

Das Licht sprach zu mir, dass die Rächerin kommen und für den Ausgleich der Welt sorgen würde. Die Botin. Sie setzt die Welt in ihren Urzustand zurück, irgendwo werden wieder Lichtgeborene geboren werden, die ihr Talent irgendwann erkennen und sich zu den Herrschern der Welt krönen. Ab diesem Zeitpunkt werden sie wieder Götter heißen und neue Menschen danach streben, die Vorherbestimmung des Tel Imaltaths zu erfüllen.
Aber dieses Blutvergießen muss ein Ende haben! Alles muss ein Ende haben. Diese Vorherbestimmung sorgt für einen ewigen Krieg auf allen Welten.

Falls Ihr irgendwann so weit seid wie ich... Macht nicht den gleichen Fehler. Zerschmettert in Eurem Schmerz nicht das Antlitz der Welt. Die Menschen können nichts für Eure Fehler.

Ich höre Geräusche. Die Schicksalsbotin ist hier. Sie wird ihre Rache walten lassen. Ich muss mich vorbereiten.

[Die nachfolgenden Zeilen sind fast unleserlich geschrieben. Blut befleckt das Papier]

Sie... Hat mich besiegt... Formt nun die Welt neu.

Wir sind hier und… jetzt… wieder am Anfang

Schließt den Kreis... Befreit... Die Welt aus diesen Ketten!