Enderal:Encyclopedia Arcana - Magie, Teil I

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Encyclopedia Arcana - Magie, Teil I

Encyclopedia Arcana - Magie, Teil I
Daten
Gewicht Gewicht
1
Wert Wert
25
Autor
Baledor Dal'Goldenstein
Bemerkungen


Fundorte


Inhalt

Encyclopedia Arcana

Magie, Teil I

von Baledor Dal'Goldenstein


Es gibt wohl kein natürliches Phänomen, das so vielschichtig, faszinierend und missverstanden ist wie die Magie. Dieses Werk soll einen kurzen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse bieten.


1. Kurze Historie

Nicht viel ist davon überliefert, wie Asâtoron, die ersten Aeterna und die Aschemenschen Magie erklärten. Was man weiß, ist, dass Asâtoron in der magischen Begabung der Aeterna den Beweis dafür sah, dass die Aeterna von Natur aus die höhere, überlegenere Rasse seien. Nach Sternenfall und Asâtorons Verschwinden erfanden die Ureinwohner der Kontinente alle einen eigenen Erklärungsansatz. Oft hing dieser mit der Totenwelt oder Naturgöttern zusammen.

Mit der Machtergreifung der Götter begannen die ersten ernsthaften, wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Thema der Magie. Der Gott Saldrin gilt als einer der Vorreiter dessen, worauf auch zurückzuführen ist, dass viele namhafte Arkanisten aus Qyra stammen.

Seit ca. 6000 n. St. herrscht in den zivilisierten Welten Einstimmigkeit über die Funktionsweise der Magie. Zwar gibt es vereinzelt Wildmagier, die ihre eigenen Erklärungen bieten, aber diese sollen von dem ernsthaften Studenten der Magie ignoriert werden. Lediglich in der wilden Welt wird Magie noch als schamanistisches, übernatürliches Phänomen gehandhabt.


2. Das Meer der Eventualitäten

Eine Grundwahrheit muss der Student der Magie zu begreifen lernen: Vyn und das Universum sind nur eine von unzähligen Realitäten. Von einem Universum, in dem das Wasser rot ist und der Himmel grün, bis zu einem, in dem beides gar nie entstanden ist, gibt es alles nur Erdenkliche, was zeitgleich zu unserer Realität existiert. In anderen Worten: Jedes mögliche Ereignis, jeder mögliche Realitätszustand, existiert parallel zu dem, den wir wahrnehmen. Einen jeden Realitätszustand, der nicht der unsere ist, bezeichnet man als Eventualität, und die Summe all dieser als "Meer der Eventualitäten".

Ist dies erst einmal verstanden, ist die Funktionsweise der Magie leicht erklärt: Magiebegabung bedeutet das Wahrnehmen dieser Eventualitäten, und magische Macht die Fähigkeit, diese Eventualitäten nach Belieben in unsere Realität zu holen. Will ein Elementarist also einen Baum in Flammen setzen, sieht er im Meer der Eventualitäten zeitgleich zu seiner Realität, in welcher der Baum nicht brennt, eine andere, in welcher dieser, durch eine Verkettung unwahrscheinlicher Zufälle, in Flammen aufgeht. Unter großer geistiger Anstrengung bringt er dieses Element der Eventualität in unsere Welt.

Das Talent eines Magiers macht aus, wie leicht er die verschiedenen Eventualitäten vor seinem geistigen Auge sehen kann, und die tatsächliche Macht - die langer, langer Übung bedarf -, wie stark seine Fähigkeit ist, die Eventualitäten wahr werden zu lassen.