Enderal:Landschaften Enderals: Die Pulverwüste

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Landschaften Enderals: Die Pulverwüste

Bücher Landschaften Enderals: Die Pulverwüste
Daten
Gewicht Gewicht
1
Wert Wert
35
Autor
Unbekannt
Bemerkungen

Landschaften Enderals: Die Pulverwüste ist ein Buch in Enderal – Die Trümmer der Ordnung.


Fundorte


Inhalt

Landschaften Enderals

Die Pulverwüste



Ein Führer der Goldenen Sichel
für Reisende und Händler


Wollte man von allen Orten Enderals den unwirtlichsten und zugleich blühendsten Teil benennen, so würde die Wahl wohl auf die Pulverwüste fallen. Der Begriff umfasst einen weiten Bereich des südöstlichen Enderals und mag dem Besucher jener Gegend irreleitend erscheinen. Ein Teil der Pulverwüste besteht aus sandigen Dünen, durchbrochen von schroffen Felsen und garstigen Sandwinden. Doch ein anderer Teil ist ein kaum durchdringbares Dickicht von Palmen und Ranken aller Arten, geprägt von exotischen Blüten und gefährlichen Ungeheuern.

Man entschloss sich, diese Gegend als Pulverwüste zu bezeichnen, da im Herzen dieses heißen und beinah immer wolkenlosen Gebiets die Pulverminen liegen, in denen aus tiefen Schächten Rohstoffe gefördert und in Laboren daraus jenes explosive Gemisch erzeugt wird, das man für Kanonen und Sprengladungen verwendet.

Ihr erreicht die Pulverwüste, wenn ihr euch von Ark aus zunächst zum Hafen begebt. Gelegentlich fahren dort Schiffe gen der Wüste ab, doch verlässlicher ist für den Abenteurer der Küstenpfad, auf den man hinter dem Hafen Arks gelangt. Wohlgemerkt ist eine Reise in die Pulverwüste nur für solche etwas, die im Kampf erfahren und gut ausgerüstet sind. Die Wege dort und dorthin sind nicht befestigt und werden zu jeder Zeit von wegelosem Gesindel und Ungeheuern belagert.

Ein anderer Weg, ein wenig länger, führt euch über die Quellwacht in die Pulverwüste. Der eisige Pass über Ark muss dafür bezwungen werden, doch von der Quellwacht aus gelangt ihr durch eine gewaltige Felsschlucht dann gen Süden.

Durch die Pulverwüste führt ein Gewirr von Pfaden, und oft genug findet ihr dazwischen auch Wege, die als solche nicht zu erkennen sind. Es ist daher müßig sich in ausführliche Wegbeschreibungen zu stürzen. Die Karawanen, die von Zeit zu Zeit dort umherziehen, kennen die Wege aus dem Gedächtnis, dem Fremden aber helfen nur einige Wegweiser, auf die ihr bei euren Reisen achten solltet. Doch sorgt euch nicht, wenn ihr euch verlauft. Habt ihr genug Ausdauer, führen alle Wege an den einen oder anderen Ort.

An der südöstlichen Spitze der Wüste findet ihr Dünenhaim, eine recht wundersame Siedlung. Die Umgebung Dünenhaims ist sicherlich ein unangenehmer und unwirtlicher Ort, denn zu allen Zeiten wehen dichte Sandstürme, und wenig wächst dort. So wäre es überraschend, dass ausgerechnet dort sich Menschen niederließen, wäre da nicht der große Süßwassersee, der in einer Höhle unter dem Wüstenboden liegt. Von Außen ist die Siedlung kaum zu erkennen oder zu finden, denn sie liegt in einer Grube vergraben im Sand, während die Menschen dort im Inneren der Höhle auf Stegen im See leben.

Dünenhaim ist der einzige Ort der Pulverwüste, an dem ihr Handel treiben könnt, und es ist der einzige Myradenlandeplatz weit und breit. Stattet euch also stets gut aus, wenn ihr aufbrecht - die Wege sind lang.

Ehemals war mit der Siedlung Silberhain ein zweiter Ort der Zivilisation gegeben, doch in diesem entfernten Winkel lebt in heutigen Tagen niemand mehr. Sollte es euch doch einmal dort hin ziehen, findet ihr von den Pulverminen aus einen Weg.

Die südliche Küste ist hingegen ein wahrer Hort des Lebens, denn hier wachsen an den Stränden Palmen und Früchte in Hülle und Fülle. Von der Küste bezieht Dünenhaim auch einen Großteil seiner Nahrung, der aus wilden Pflanzungen durch Versorgungsschiffe geerntet wird. Darunter finden sich Orangen und Datteln, Kokosnüsse aber auch kleinere Mengen Friedenskraut, das eine berauschende Wirkung entfaltet. Von hier aus gehen auch Lieferungen bis nach Ark, das die südlichen Früchte sehr schätzt.

Ein unwirtlicher doch interessanter Ort liegt im Zentrum der Wüste, solltet ihr eine Forschernatur sein. Die Mondsteindünen sind gewiss ein außerordentlicher Anblick, denn hier glühen zwischen den sandigen Dünen hellblaue Steine wie Sterne. Dazwischen liegen einige Hinterlassenschaften alter Völker, darunter auch jene unheimlichen Pylone, die aus dem Boden einen energetisierten Strahl zutagefördern. Natürlich solltet ihr niemals einen Fuß in das Innere der alten Anlagen setzen.

Die Pulverwüste ist mit Sicherheit nur etwas für gut gewappnete Schatzsucher und Abenteurer. Die Gestalten, denen ihr dort begegnet, haben in aller Regel nichts Gutes im Sinne. Beherzigt also die Empfehlung, per Myrade nach Dünenhaim zu reisen, denn außer Schwierigkeiten oder gar den Tod wird man im restlichen Gebiet wohl nichts finden.