Myar:Des Schattens Begehr

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Des Schattens Begehr
Überlieferung
Der Fluch der Elfen

Hexenmeister Mannorath und sein junger Schüler Zoras waren bis in die Grüfte von Tirnas vorgedrungen. Tirnas selbst war einer der Dämonenlords, die das Land vor über siebentausend Jahren in seinen Schatten zog, indem er die Necros erschuf. Leichen, die von niederen Dienerdämonen bewohnt werden, auch häufig einfach nur Willenlose genannt.

Mannorath war hier hergekommen um den Schädel des Tirnas zu bergen, denn dies Artefakt war der Schlüssel zur Entstehung der Necros und auch der einzige Schlüssel zur entgültigen Verbannung des Schattens, welcher das Land nun seit siebentausend Jahren plagt.

Mannorath und Zoras betraten die große Krypta, in der der Leichnam Tirnas noch immer verborgen lag, doch den Schädel Tirnas durchbohrte eine Klinge, weder Rost noch Staub hatte an ihr angesetzt, doch sie wurde tief ins Fundament gerammt."

"Meister, diese Klinge...sie ist wunderschön..." sagte Zoras, streckte seine Hand aus um die Klinge herauszuziehen.

"Ner´a Kelsuk"
Zoras wurde wie von einem Windstoß erfasst und gegen die Wand geschleudert, er schrie Mannorath zornig an "Was soll dies Meister? Ihr wollt doch den Schädel oder etwa nicht?"
"Zoras, eure Überheblichkeit ist eure Schwäche, kommt her und seht, was auf dem Sockel in dem die Klinge steckt geschrieben steht!"

"Lort tara´k kellu dens´e Mraa´s yerlok Eschkar´ Ora´s myna Telkis"

"Mannorath, was soll dieser Unsinn? Nun, nehmt den Schädel und lasst uns verschwinden, wir sind schon viel zu lange hier unten."
"Nein! Dies ist eine uralte Sprache, die Sprache der Lords, in unserer Sprache heißt es soviel wie: Die Macht Tirnas wird auf den übergehen, welcher die Runenklinge berührt, jedoch mit einem schrecklichen Preis."
"Glaubt ihr nun schon an Ahnenmärchen Mannorath?"
Zoras schritt erneut auf das Grabmal zu, hielt einen Moment inne, packte die Klinge, zog sie aus dem Sockel und brach auf der Stelle in sich zusammen. Mannorath schrie; "NEIN!"
Zoras machte Anstalten sich aufzurichten, Mannorath schritt auf ihn zu, mit rotem, Zorn überlaufenen Gesicht. "Zoras! Wie konntet Ihr nur? Ihr könnt euch nicht annähernd vorstellen, mit welchem Fluch ihr euch gerade belegt habt!" Zoras, der inzwischen wieder auf den Beinen war lachte gehässig. "Mannorath, was versteht ihr schon von solchen Dingen? Nichts!" Zoras ergriff die Klinge und schlug nach seinem Meister aus, welcher geschickt auswich und die Klinge gegen eine Säule krachte, welche der Wucht sofort nachgab und unter der enormen Magie zusammenbrach.
Mannorath stieß seine Faust nach oben, stählerne Ketten schossen aus den Wänden und schlugen sich um Zoras Körper.
"Haltet ein Zoras, Ihr wisst nicht was Ihr tut!"
"Nein Meister! Ihr wisst es nicht! Die Stunde des Erwachens ist gekommen! Von heute an bin ich der Meister und Ihr der Schüler! Geht mit mir, und euch erwartet größere Macht als ihr es euch jemals hättet vorstellen können, solltet Ihr euch allerdings weigern, so wird euer Geist langsam in der Finsternis vergehen!"
"Ich werde mich niemals auf so etwas einlassen Zoras!"
Zoras durchschlug die Ketten die Ihn umhüllten, das Schwert durchdrang das Metall wie Butter. "Wie diese Klinge diese Ketten bricht, so wird sie euch brechen Mannorath! Der Tag wird so oder so kommen an dem Ihr euch meinem Willen beugt!"

Nun kämpfen sie, Schüler gegen Meister. Mannorath kämpfte tapfer gegen Zoras, doch die Macht der Klinge konnte nicht gebrochen werden, nach einem langen und blutigen Zweikampf musste Mannorath sich geschlagen aus dem Staub machen und wurde für Jahre nicht wieder gesehen.

Zoras verliess die Grüfte und wanderte nach Narathzul, der gigantischen Hauptstadt des Elfenreiches Kallidar - die Spitze der Stadt reicht bis in die Wolken. Dort angekommen teilte er sein neu ergangenes Wissen über die Dunklen Mächte und Dämonologie mit den dortigen Elfen.

Und tatsächlich beschäftigten sich einige Elfen, zuerst aus Neugier aber später immer mehr auch aus Machtgier, mit der Dämonenbeschwörung. Diese Elfen wurden immer mehr vom Bösen eingenommen und bald kam es unweigerlich zu Streitigkeiten zwischen den Elfen. Viele lehnten die Dämonen als Verkörperung des Bösen ab, aber die Dämonenpaktierer angeführt von Zoras wollten nicht von ihrem unelfischen Treiben ablassen.

So kam es regelmäßig zu Streitigkeiten, die es zuvor bei den Elfen nie gegeben hatte. Die Auseinandersetzungen wurden immer heftiger, und bald kam es zu Gewalttätigkeiten. Ein richtiger Bruderkrieg war ausgebrochen. Elf kämpfte gegen Elf, Bruder gegen Schwester, Tochter gegen Vater. Zoras Geliebte, Fürstin Tarnry gelang es mit einigen Mitstreitern Boote zu erkämpfen und konnte nach Northforge fliehen um den Kämpfen aus dem Weg zu gehen.

Zoras war über die Vorfälle mit seiner Geliebten so erzürnt, dass er alle dunklen Elfen zu sich befahl, um ein für allemal die Sache zu beenden. Sie trafen sich alle an ihrem geheimen Beschwörungsort und wollten gemeinsam das größte aller Rituale durchführen ... Sie durchrissen die Grenze zwischen den Welten und öffneten ein Portal in eine andere Dimension, eine Dimension des absoluten Chaos. Man kann diese Dimension mit der Hölle vergleichen, jedoch ist Hölle nur ein Wort... Durch diese Erschütterung des Gefüges zwischen den Welten wurden die Dunklen Legionen, die Jahrtausende schlummerten, auf Zoras Treiben aufmerksam, und der Dämonenlord Armonaarth, gefolgt von seinen niederen Dienern kam durch das Portal in die Welt. Seit siebentausend Jahren hatte kein Dämonenlord mehr die Welt der Sterblichen betreten und als Vergeltung für den tapferen Widerstand der restlichen Elfen gegen die neue Invasion der Dämonen, legte der Lord Narathzul in Schutt und Asche. Und am Ende eines jenen Tages war in ganz Kallidar kein einziger Elf mehr am Leben.


Der Kreuzzug der Finsternis

Doch Armonaarths Hass auf die Sterblichen war immer noch nicht gestillt, er vereinte seine dämonischen Legionen mit den dunklen Elfen, die von diesem Zeitpunkt an Dunkelelfen genannt wurden, und mit den zurückgeschlagenen Necros. Mit dieser gewaltigen Streitmacht griff er Nursill von mehreren Fronten an. Diese Schlacht sollte in die Geschichte als der "drei Tage Krieg" eingehen, denn die Menschen waren unvorbereitet, regelrecht hilflos. Nicht mal die Bollwerke in den Bergen könnten dem Ansturm widerstehen. So kam es, dass das Menschenreich Fallas vom Schatten verzehrt wurde und damit die menschliche Rasse. Lediglich in Northforge gab es einige Rebellen die sich in den verschneiten Bergen versteckten. Die Anführerin dieser Rebellen war niemand sonst als Tarnry, die vor so langer Zeit aus Kallidar floh, nun war sie die allerletzte Elfe"
Doch was man auch immer tat, den finsteren Legionen konnten sie keinen Einhalt bieten, letztendlich kam es zur alles entscheidenden Schlacht auf einer Insel vor Northforge an dem die Rebellen mit allen Streitkräften gegen Armonaarth marschierten. Doch dieser Überzahl waren die Sterblichen nicht gewachsen, zwar wurde die Legionen der Finsternis sehr dezimiert, aber ein Sieg war nicht möglich. So kam es, dass nach einigen Stunden Tarnry und Armonaarth Angesicht gegen Angesicht gegenüberstanden.
"Dämon... wir werden eure Brut ausrotten wie wir es immer getan haben!" Tarnry erhob das Schild, jederzeit bereit für die Freiheit ihrer Welt in den Tod zu gehen, denn sie wusste genau, dass sie allein niemals die Macht hätte einen der Dämonenlords zu besiegen.
Der Dämonenlord holte zum finalen Schlag aus. Ein lauter Schrei durchschnitt die Stille, Zoras hatte seine Runenklinge in das Herz des Dämonenlords gebohrt, welcher augenblicklich zusammenbrach. Ohne ihren Anführer zerbrachen die restlichen dämonischen Legionen unter den vereinten Streitmächten der Sterblichen."

Armonaarth, der Feind alles Lebenden war besiegt.

Tarnry gelang es nach der Schlacht Zoras zu stellen.
"Zoras, wie konntet ihr nur, habt Ihr also endlich eure Fehler eingesehen?" fragte Tarnry.
"Nein Liebste, meine Handlungen waren gerechtfertigt, ich habe das getan weil ich euch einst liebte!"
"Seht wozu euch eure Machtgier brachte! Ihr hättet den Tod verdient, jedoch habt ihr mein Leben gerettet, darum werde ich dieses eine Mal Gnade zeigen, aber ich warne euch, solltet ihr jemals wieder nur einen Fuß auf Fallas setzen, seid ihr dem Tod geweiht! Nun geht mir aus den Augen und kehrt nie mehr wieder zurück!" "Das könnt ihr nicht tun! Ich habe euch gerettet! Ihr seid mir zu Dank verpflichtet!" schrie Zoras, doch die Soldaten zerrten ihn fort.

Tarnry wurde zur neuen Königen von Fallas gekrönt.
Auf jener Insel auf der Armonaarth gefallen war ließ sie eine Stadt errichten, die sie Ertorath taufte, dies sollte die neue Hauptstadt ihres Reiches werden.

Symphonie aus Feuer und Eis

Zoras floh geschwächt in die Gebirge Northforges, konnte sich jedoch nicht damit abfinden den Kampf verloren zu haben. So erschuf er durch seine Hexenkünste an versteckten Stellen in den Bergen magische Siegel die einen Fluch über das gesamte Land legten.
Zoras zwang durch seine Magie die Elementargeister seinem Willen zu dienen, wodurch es ihm gelang ganz Northforge in Eis und Schnee zu hüllen. Das gerade neu gegründete Imperium unter Königin Tarnrys Führung war erneut unter Bedrohung. Im Laufe der Jahre musste die menschliche Rasse aus Northforge auswandern, der Winter hatte ihnen den Lebensraum geraubt...

Nun gehen Gerüchte um, dass die Dunkelelfen, die zurück nach Kallidar flüchteten, in den Ruinen von Narathzul eine gigantische schwarze Zitadelle errichteten und in einigen Magierkreisen munkelt man seit kurzem, dass Mannorath wieder zurück gekommen wäre.