Nehrim:Nehrim Expanded, Tagebuch der Schlächterin

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Das Tagebuch der Schlächterin ist ein Buch aus Nehrim Expanded, welches von Irena, der stolzen Schlächterin geführt wird. Sie erscheint auf dem alten Leuchtturm und trägt es bei sich. Das Tagebuch treibt den Questfortschritt von Der magische Helm und die tragischen Geliebten voran.

Inhalt

Erster Eintrag:

Liebes Tagebuch,
Marvin geht mir langsam auf die Nerven. Er ist zwar ein echt süßer Kerl, aber diese Prinzipien kotzen mich an. Er hat keine Ahnung was ich durchgemacht habe oder es ist ihm egal. Anstatt durch dunkle Ruinen zu schleichen und über Abgründe in Grabmälern oder Schluchten zu klettern, habe ich meine Ausrüstung in harten Kämpfen gegen die wildesten Krieger gewonnen. Er ergaunert sich seine Sachen mit Geschicklichkeit und Schnelligkeit, nicht durch Ehre im Kampf. Durch alte Gruften zu schleichen und sich vor knochigen Wächtern zu verstecken hat nichts Ehrenvolles.
Zugegeben, sein bisheriger Fund ist beeindruckend und dieser Erfolg lässt mich über seine Art seltene Ausrüstung zu finden hinwegsehen, aber ist er noch ganz bei Trost? Er möchte die Gegenstände einem Museum spenden und das ganze noch kostenlos! Jetzt fängt er sogar an mich zu nerven, dass ich meine Rüstung ebenfalls stiften sollte. Wenn ich ihn nicht so gern hätte, dann hätte ich ihn schon längst fortgejagt.


Zweiter Eintrag:

Heute Nacht war wundervoll. Es kommt nicht oft vor, dass sich Männer für mich interessieren. Zwar sehe ich nicht übel aus, aber die Gesellschaft einer Wildkatze lässt die meisten doch erschaudern. Marvin hat keine Angst vor Schnurrli und umgekehrt scheint sie ihn auch zu mögen. Wenn er mich nicht immer auf meine Rüstung ansprechen würde, könnte ich mir sogar eine Zukunft mit ihm vorstellen. Es ist ein Genuss ihm beim Schmusen und Rumalbern mit Schnurrli zuzusehen. Noch größer ist der Genuss, wenn er seine Liebkosungen an mich vergibt. Wir drei scheinen ein gutes Gespann abzugeben.


Dritter Eintrag:

Offenbar hat Marvin Berichte über einem seltenen Gegenstand erhalten, der irgendwo unterhalb des Totenpasses zu finden sein müsste. Es heißt, dieser Gegenstand sei gut versteckt und es dürfte seine Akrobatikkünste fordern, um diese Rarität zu erreichen. Marvin hat schon wieder darum gebeten meine Rüstung zu spenden. Ich sagte ihm nun entgültig, dass er mich nicht mehr darauf ansprechen soll! Ich habe sie mir verdient und werde sie keinesfalls aufgeben! Hoffentlich ist es ihm nun endlich klar.
Wir sind nun auf den Weg zum Totenpass. Unterhalb sollen sich ein paar Wegschneißen und Brücken befinden. Eine davon führt über einen gefährlichen Graben, wo das Schmuckstück oberhalb auf einem Felsen zu finden sein soll.


Vierter Eintrag:

Es ist aus! Wir haben den besagten Ort gefunden und nächtigten am Fuße dessen. Gleich am Anbruch des nächsten Tages sprach mich Marvin erneut auf meine Rüstung an und besaß sogar die Freichheit sich mir in den Weg zu stellen und wollte mich davon abhalten sie anzulegen. Dabei läuft er doch die ganze Zeit mit einem Schild und Schwert herum, dass er doch auch schon unlängst hätte abgeben wollen. Ich bin mir inzwischen sicher, dass er es nur auf meine Rüstung abgesehen hat. Also hab ich blitzschnell sein Schwert gezogen und es ihm in die Brust gerammt. Im Sterben kritzelte er noch etwas in seine lächerlichen Aufzeichnungen, die nur aus einem zerknüllten Papierstück in seiner Hose bestanden. Ich hab es mir gar nicht durchgelesen. Schließlich mache ich mir mehr sorgen um Schnurrli. Als sie sah wie ich Marvin tötete blickte sie entsetzt. Ich dachte schon sie würde mich jetzt anfallen, immerhin hatte sie ihn doch schon lieb gewonnen. Stattdessen nahm sie nur Reißaus, was für mich aber genauso schlimm ist. Schließlich ist sie mein einziger Gefährte, der mich bisher nie im Stich ließ und mir nie irgendwelche Vorschriften machte. Ich werde sie sofort suchen gehen! Zum Teufel mit diesem Rüstungsgegenstand dort oben. Marvin hätte ihn wohl erreichen können, aber dazu ist er jetzt nicht mehr in der Lage. Allerdings werde ich seinen Schild und sein Schwert als Andenken mitnehmen. In meinen Händen hat diese edle Ausrüstung weitaus mehr Nutzen als im Glaskasten eines Museums.
Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, habe ich allerdings mein silbernes Lang- und Parierschwert bei seiner Leiche gelassen. Ich habe ihn getötet, um meinen Besitz zu verteidigen, allerdings nicht um seinen zu stehlen. Durch den Tausch komme ich mir weniger wie eine Raubmörderin vor, obgleich Raubmord ja auch nicht in meinem Sinn war.


Fünfter Eintrag:

Ich habe Schnurrli gefunden. Sie hat offenbar ein paar Nutztiere gerissen und wurde deshalb von einigen Jägern verfolgt. Mein armes Kätzchen ist von einem Pfeil durchbohrt worden, aber glücklicherweise nicht tödlich. Bevor die Jäger die Chance hatten ihr Werk zu vollenden, erschlug ich sie mit Marvins Schwert. Zwar blickte mich Schnurrli noch etwas unsicher mit ihren eisblauen Augen an, aber als ich begann ihre Wunde zu versorgen, schien ihr Vertrauen in mich zurückzukehren.


Letzter Eintrag:

Wir haben es uns jetzt auf diesem Wachturm oberhalb von Erothin gemütlich gemacht. Zwar hat ein sehr großer Vogel diesen Ort als seinen Nistplatz verwendet, doch dieser Imbiss kam Schnurrli gerade recht.
Marvins Verlust scheint doch tiefer zu sitzen, als erwartet. Ich denke ich werde hier einfach ausharren, bis ich ein Schiff nach Enderal besteigen kann. In Nehrim gibt es nichts außer schmerzlichen Erinnerungen. Mögen die Götter dem Gnade erteilen, der es wagt mich hier in meiner Schuld zu stören.
Ich werde es nicht tun!


Gezeichnet: Irena, die stolze Schlächterin

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