Enderal:Der Schlächter von Ark (Übersicht)

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Der Schlächter von Ark ist die angebliche Autobiographie von Jaél Gerberssohn aus Nebelhaim, welcher etwa 80 Jahre1 vor der Spielhandlung von Enderal vorwiegend in der Hauptstadt Ark gemordet haben soll. Viele der in der Autobiographie genannten Orte existieren, jedoch wird die Authentizität insbesondere vom Heiligen Orden abgestritten. Es ist weiterhin nicht klar, wie das Manuskript gefunden und verbreitet wurde, oder ob die in den Büchern genannte Organisation Schwarze Waage überhaupt existiert.


Leben von Jaél Gerberssohn

Leben in Nebelhaim: Jaél Gerberssohn wurde im Alter von etwa zwei Jahren als Findelkind an der Nebelstraße bei Nebelhaim von Gilmon dem Gerber gefunden. Da Jaél nahe einer Malphasstatue lag, sah dies der gläube Gilmon als Zeichen, das Kind an sich zu nehmen; er zog es eher widerwillig auf. Gilmon wird als schmächtiger, verbitterter, trinkender und ausländerfeindlicher Mann beschrieben, der für Jaél nie eine positive Bezugsperson darstellte. Schon ab dem 6. Lebensjahr musste Jaél mit in der Gerberei arbeiten und hatte daher wenige Freunde. Wenige Jahre später wurde Mater Pyléa, die Oberste des Tempels in Nebelhaim, auf ihn aufmerksam und erkor ihn zum nächsten Pater aus. Sie lehrte ihn Lesen, Schreiben, Kräuterkunde sowie einige menschliche Werte. Zehn Jahre darauf übernahm er schließlich die Priesterschaft über den Tempel. In der Rolle als Pater lebte er so einige Jahre, bis schließlich im Alter von 28 Jahren, am Morgen nach der Sternsommernacht eine Traumvision sein Leben veränderte.

Traumvision: In der Traumvision wacht Jaél nahe einer Ruine auf, einem verlassenem Handelsposten. Eine mysteriöse, verschleierte Frau spricht zu ihm und leitet ihn in die Ruine, dort betritt er alleine den zentralen Turm, in welcher eine Holzkiste aufrecht steht, welche er schließlich als Sarg erkennt. Verängstigt schlägt Jaél dagegen, woraufhin sich der Sarg öffnet und seine eigene halbverweste Leiche heraus auf ihn fällt. Daraufhin flieht er, und die verschleierte Frau sagt zu ihm: "Beende dein falsches Leben und folge dem Feuer."

Wanderschaft und erster Mord: Schockiert von diesem Traum, und von einem Gefühl der Angst und Hilflosigkeit gequält, beschließt Jaél, Nebelhaim zu verlassen. Er rüstet sich bei "Carvais Allerlei" aus, einem Sternlings-Krämerladen, und macht sich auf den Weg nach Ark. Nach vier Tagen der Wanderung gelangt er zur Gaststätte Zum Roten Ochsen. Dort wird er von zwei großen, kräftigen Männern ("Hünen") provoziert und gedemütigt und beschließt sich zu rächen, indem er den Pferden der beiden eine Droge verabreicht. Allerdings wird er dabei im Stall von einem der beiden Hünen erwischt und verprügelt, daraufhin ersticht er diesen mit seinem Dolch und verfällt in einen Rausch, in welchem er in die Gedanken des Opfers eindringt. Bis zum frühen Morgen dauert die Ekstase, dann kommt der zweite Hüne in den Stall, will angreifen, wird aber von einem "Schönling" getötet, der bereits am Abend zuvor im Roten Ochsen saß. Dieser schlägt Jaél bewusstlos, welcher mit der Situation überfordert war, beseitigt die Leichen und bringt Jaél zu einem Lager unter einem Felsvorsprung, in der Wildnis.

Qalian und Reise nach Ark: Der "Schönling" stellt sich als Qalian vor und wird Jaéls Mentor. Auch wenn Jaél sein Tat zunächst verabscheut, findet er sich schließlich damit ab und akzeptiert, dass die Tat gerechtfertigt gewesen sei, da die Hünen selbst Mörder gewesen seien. Qalian erzählt dazu die Geschichte des Qyraners Keshan mit seiner Familie, welche nach Ark flieht und Fuß fassen will, jedoch aus Fremdenhass von den beiden Hünen im Aufrag der "Zitadelle", einem Zusammenschluss konservativer Adliger, ermordet wird. Er sei "auserwählt" worden, die beiden zu töten. Anschließend reisen Jaél und Qalian nach Ark und quartieren sich dort in der Taverne Zum Tanzenden Nomaden ein. Qalian erzählt, dass er aus Cahbaet in Nehrim stammt und dort in etwa 10 Jahren mit Bürgerkrieg gegen Barateon rechnet. Am nächsten Tag treffen sich beide am Eingang zur Unterstadt, um "Spaß zu haben".

Morde in der Silberwolke: Die Beiden machen sich auf den Weg in die Unterstadt, bzw. zu einem Bordell dort, der Silberwolke. Jaél wird nicht in die Pläne eingeweiht. Als Kontaktperson führt sie eine Frau namens Yaléna dorthin. Qalian bezahlt 15 Goldtaler (entspricht 15.000 Groschen) an Konthis, der Inhaber oder zumindest Verwalter ist, und sie werden zu ihrem Zimmer geführt, wo zwei Mädchen nackt und gefesselt auf dem Bett liegen, Potenzmittel und Folterinstrumente daneben. Im Missverständnis des Plans greift Jaél Qalian an, wird jedoch von diesem überwältigt. Daraufhin erklärt Qalian, dass der Plan ist, alle Gäste, Wachen und Betreiber der Silberwolke zu ermorden, da sie sündhaft und "verdorben" seien, womit Jaél einverstanden ist. Die beiden töten zusammen "zwei oder drei Dutzend" Menschen, schließlich auch Yaléna und Konthis, und fliehen dann.

Prüfung der Schwarzen Waage Nach drei Monaten der "Lehre" bei Qalian soll Jaél schließlich seine Prüfung ablegen, um zum vollwertigen Mitglied der Schwarzen Waage zu werden, der mysteriösen Organisation, welche die Morde organsiert. Dazu wird er in einer abgedunkelten Kutsche an einen unbekannten Ort gebracht, wo die Bastion der Schwarzen Waage auf Enderal liegt, irgendwo abgelegen im Schnee. Als Jaél schließlich seine Prüfung beginnt, befindet er sich in einer hohen Halle mit kuppelartiger Decke und einem Säulengang. An den Wänden befinden sich neun Wandmalereien, welche Männer mit zunehmend robusteren Masken zeigen und den Werdegang eines Mitglieds der Waage symbolisch darstellen, sowie gleich einer Vorherbestimmung auch die einschneidenden Momente in Jaéls Leben beschreiben. Das achte Bild mit dem Titel "Die Gegenwart" schließlich zeigt einen Mann in eben jener Halle, welcher sich die Kehle durchschneidet. Dies deutet Jaél als das, was von ihm erwartet wird, was er daraufhin auch tut. Nachdem er ausblutet und kurz ohnmächtig wird, erwacht er wieder, die Männer in den Bildern sind lebendig geworden und gehen auf ihn zu, heben ihre rechte Hand und berühren sein Gesicht. Dann nehmen sie ihre Masken ab und Jaél schreit. Die nachfolgenden Seiten sind aus dem Manuskript entfernt, es lässt sich jedoch darauf schließen, dass er schreckliche Dinge gesehen hat.

Morde in Ark und Verrat Nach seiner Prüfung kehrt Jaél schließlich nach Ark zurück und führt dort diverse Mordaufträge aus, welche immer durch einen Anonymen Brief übermittelt werden. Er hat weniger Kontakt zu Qalian und wird zum Einzelgänger, bleibt jedoch unauffällig. Nach 4 Monaten des Mordens, der eigentlichen aktiven Zeit des "Schlächters von Ark", bekommt er den Auftrag, Mitumial Dal'Joul zu töten, einen jungen Adeligen. Mithilfe von einem durch Magie erzeugten Brand gelingt es ihm, unbemerkt in das Anwesen im Arker Adelsviertel einzudringen. Er erreicht das Zimmer seines Opfers, tötet ihn, empfindet jedoch nicht die übliche Ekstase. Sein Opfer wehrt sich nicht, sondern zeigt lediglich Trauer. Die Erinnerungen zeigen, wie Mitumial Dal'Joul von seinem Vater verachtet wurde und dieser seine Mutter schlug, sowie dass er sich bessern wollte und ein aufrichtiger Mensch werden wollte. Dies lässt Jaél an der Gerechtigkeit seines Tötens zweifeln, was einem Verrat an der Schwarzen Waage gleichkommt. Er flieht aus dem Anwesen und will Ark verlassen. Im Wachhaus des bei Nacht verschlossenen Tores sitzt Qalian, sein Körper wirft keinen Schatten, und er hält Jaél nicht auf. Auf seiner Flucht die ganze Nacht über folgt er einer seltsamen Gestalt, welche ihm den Weg wies. Er gelangt in einen alten Handelsposten wie in seiner Traumvision, die Gestalt ist die verschleierte Frau aus dem Traum. Dort schreibt er die Autobiographie nieder, wissend, dass man ihn bald finden und töten würde.



Die 10 Bücher




Anmerkungen

  • 1 Es gibt widersprüchliche Zeitangaben, die Spielhandlung von Enderal soll im Jahr 8234 n. St. stattfinden, jedoch gibt Jaél die Zeit seiner Morde in Ark als den Herbst des Jahres 6291 (n. St.?) an. Das Tagebuch, welches er in den Erinnerungen von Mitumial Dal'Joul sieht, zeigt als Datum den "15. Tag des Kraken, 6098 n St."